Teneriffa – Wanderung um den Barranco del Rio (Teil 1)

Der Barranco del Rio dürfte unter den Fotographen und Kletterern sehr bekannt sein. Zum einen befindet sich der Staudamm Presa del Rio im Barranco del Rio, einer der großen auf , dem wir schon einmal einen ganzen Blog Staudamm im Barranco El Rio gewidmet haben. Und zum anderen befindet sich eines der besten Klettergebiete der Insel in diesem Barranco, beginnend gleich hinter der Staumauer.

Ziel dieser Wanderung war es, den oberen Teil des Barrancos zu erkunden, um beipielsweise Kletterern eine Alternative zu bieten, wenn der Tag am Fels mal nicht so gut läuft. Heraus gekommen ist eine recht kurz Wanderung von ca. 8km und 500hm. Im Vergleich zu den anderen hier beschriebenen Wanderungen eher ein Spaziergang. Grund sind die schlechten Wetterbedingungen und die Tatsache, dass ich alleine unterwegs bin (weil meine Frau heute lieber klettert ;-). Genau davor muss ich aber auch direkt warnen: Macht diese Wanderung niemals alleine! Der Weg ist an einigen Stellen kaum zu erkennen und es droht akute Absturz-Gefahr in einer sehr verlassenen Gegend. Für zwei Alpinisten sollte der Weg aber gut zu gehen sein und sicherlich auch Laune machen.

Der Start der Wanderung ist an der Straße am bekannten Parkplatz zum Klettergebiet bzw. zur Staumauer. Von dort geht es zunächst zur Staumauer, die, wenn noch nicht bekannt, schon ein echtes Highlight der Wanderung darstellt. Details siehe im Blog Staudamm im Barranco El Rio. Wer an die Stirnlampe gedacht hat, kann in die Staummauer hinein gehen und sich den unteren Teil des Barrancos anschauen.

Die heutige Wanderung geht aber über die Staumauer weiter die Straße hinauf, wo man nach wenigen Metern über einem kleinen Pfad entlang der Grenze zum Parque Natural de Corona Forestal folgt. Die folgende Forst-Straße steigt man dann kontinuierlich bergauf. Bei einer kleinen Brücke überquert man den Canal Aquas del Sur und steigt weiter hinauf.

Canal Aqua del Sur
Oberer Teil vom Barranco del Rio

Im Aufstieg lohnt es sich links und rechts die Hänge genauer anzuschauen. In vielen sind kleine Höhlen gebaut, von denen einige tatsächlich noch bewohnt sind.

Der Blick nach oben auf den oberen Teil des Barranco del Rio zeigt die steilen Hänge des Barrancos, das ursprüngliche Ziel der geplanten Wanderung. Die bzw. das schlechte Wetter lassen dies aber nicht zu, weswegen ich zunächst die Casa el Seco anstrebe, die verlassene Farm, welche schon von weiten zu erkennen ist.

Bewohnte Höhlen

Casa el Seco

Die Casa el Seco war vermutlich früher einmal eine sehr schöne Anlage mit toller Aussicht. Nach dem Einsturz des Daches wurde sie aber in einen Stall umgebaut, wo heute aber auch keine Tiere mehr leben. Ein weiterer , der sich aber nicht wirklich lohnt.

Casa El Seco
Casa El Seco
Casa El Seco

Den Pfad folgend lässt man die Casa el Seco links liegen und geht weiter gerade aus über Stufen den Hang hinunter.

Durch die Felswand vom Barranco del Rio

Abstieg in den Barranco del Rio

Der Pfad im Abstieg des Hangs ist von oben kommend kaum zu erkennen. Geht man zu früh nach links begibt man sich leicht in einen stark Absturz gefährdenden Bereich. Von daher möglichst weit gerade hinabsteigen. Mein GPS Track ist an dieser Stelle mit Absicht unterhalb des Pfades einiger Karten. Belohnt wird man aber mit einem tollen Blick in den Barranco.

Auf dem Bild sind zwei Wasserkanäle zu sehen. Der obere Kanal ist mit Wasser gefüllt und beginnt rechts vom Abstieg. Dabei handelt es sich um den Canal Aquas del Sur der bei Chifira (oberhalb von Fansia) beginnt und von hier weiter über Las Vegas, Granadilla de Abona, San Miguel de Abona, Arona, bis kurz vor Adeje führt. Man steigt ungefähr bis zum unteren Kanal ab, der alte Canal Aquas del Sur. Von dort ist dann ein Pfad im Hang zu erkennen.

Das zweite Bild ist während des Abstiegs nach etwa 300m entstanden und schaut zurück auf den bisher absolvierten Weg. Gut zu erkennen ist die Wasserleitung, welche den Canal Aquas del Sur speist. Schlecht zu erkennen ist der Pfad.

Im dritten Bild, welches weiter den Barranco aufwärts zeigt, sind der Pfad sowie der Kanal zu sehen. In der Bildmitte kommen diese zusammen und dort befindet sich auch der Abstieg in den Barranco. Bis dahin befindet man immer ca. 20m oberhalb des Kanals, man geht also nicht nicht durch den Kanal!

Spätestens bei diesen Bildern sollte nun jedem klar sein, dass man diese Wanderung nicht alleine machen sollte. Wer hier abstürzt dürfte kaum zu finden sein.

Blick zurück auf den Pfad im Hang vom Barranco del Rio
Blick nach vorne auf den Pfad im Hang vom Barranco del Rio

Galeria el Consuelo

Der Abstieg ins Bachbett befindet sich kurz hinter der Stelle wo man wieder auf den trockenen Wasserkanal stößt.

Achtung: Nicht dem Wasserkanal weiter folgen. Nach einigen sehr brüchigen Stellen endet dieser an einem ca. 2m hohen Felsen. Ohne Klettermaterial kommt man hier nicht sicher weiter. Muss man auch nicht, da man definitiv zu weit gegangen ist.

Im Zick-Zack geht es den Hang hinunter ins Bachbett. Den Pfad habe ich erst nach ca. 25m gefunden, er war dann allerdings problemlos zu gehen. Das Bachbett ist gut zu gehen und nach ca.150m erreicht man die Galeria el Consuelo.

Abstieg in die Galeria el Consuelo des Barranco del Rio
Galeria el Consuelo im Barranco del Rio

Die weitere Beschreibung der Wanderung folgt in Teil 2.

Die gesamte Wanderung (8km / 500hm) ist als GPS Track verfügbar.

Tipp: Die Wegfindung dürfte sehr viel einfacher sein wenn man die Wanderung entgegen des und der Beschreibung (Teil 2) gegen den Uhrzeigersinn geht.

Weitere Blogs zur Wanderung zum Pico del Inglés

Zur gesamten Wanderung mit allen Etappen (17 km / 1100 hm) ist der GPS Track verfügbar. Blogs zu den einzelnen Etappen sind:

Weitere Blogs zu

Während unserer -Urlaube 2019, 2020, 2022 und 2023 haben wir viel fotografiert und so sind mittlerweile zahlreiche Blogs entstanden. In 2023 waren es allerdings nur wenige Tage, da wir den zweiten Teil unseres Urlaub auf der Nachbarinsel La Gomera verbracht haben.

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Foto Maximini