Die Geisterstadt Abades wartet mit vielen Ruinen unterschiedlicher Größe sowie unterschiedlichem Fertigstellungs- und Verwahrlosungs-Zustand auf. Wir betreten die Geisterstadt von Nordosten, folgen der langgezogenen Schotter-Piste und steuern als ersten Fotospot im Südosten ein großes, langgezogenes Gebäude mit einem mittigen Haupteingang sowie einem linken und rechten Flügel mit vielen kleinen Fenstern an. Wir konnten nicht herausfinden, zu welchem Zweck dieses Gebäude initial errichtet worden ist, tippen aufgrund seines Grundrisses aber auf ein Krankenhaus.
Heute ist nicht viel los in der Geisterstadt und so haben wir das große Gebäude für uns alleine. Wir sind mit beiden Kameras unterwegs und schwärmen unabhängig voneinander in der Ruine umher. So steht auch keiner dem anderen im Bild herum ;-).
Wir sind mit unzähligen Bildern nach Hause zurückgekehrt und die Auswahl und Sichtung war für uns sehr interessant: Wir haben uns sehr häufig für das gleiche Motiv entschieden und dieses auch sehr ähnlich in Szene gesetzt – man sieht den Bildern an, dass wir häufig gemeinsam auf Motivsuche gehen und beim Fotografieren einen ähnlichen Stil entwickelt haben. Dennoch gibt es jeweils leichte Unterschiede und bei der Entwicklung konnten wir uns oft nicht entscheiden, welches Bild uns besser gefällt. So sind in diesem Blog nun von fast allen Szenen Bilder von jedem von uns enthalten.
Bei den folgenden Bildern ist das Linke von Kerstin, das Mittlere und Rechte von Rainer aufgenommen. Kerstin hat sich an der linken Wand positioniert und mit ihrem Weitwinkel-Objektiv drei Durchbrüche ablichten können. Durch die hoch gehaltene Kamera sind auch die Nachbargebäude durch die Fenster zu erkennen. Rainer hat sich beim mittleren Bild hingegen mittiger und wesentlich tiefer positioniert. Dadurch wirkt der Raum drückender und bedrohlicher und durch die Fenster ist nur der leicht überstrahlende Himmel zu erkennen. Das rechte Bild besticht durch die verschiedenen Ebenen sowie den Lichteinfall an der linken Wand.
Auch den Sessel haben wir beide unabhängig voneinander entdeckt und abgelichtet. Die Sonne stand gerade genau richtig, um den Sessel durch die rechte Türöffnung hindurch zu bestrahlen. In Kerstins Kopf waren sofort Bilder eines Menschen, der es sich mit einem spannenden Buch im Sessel gemütlich macht und die warmen Strahlen auf der Haut genießt. So ist das linke Bild, bei dem die bestrahlte Sitzfläche durch die relativ hoch gehaltene Kamera gut sichtbar ist, von ihr gemacht worden. Rainer hingegen fand das Spiel mit dem Unsichtbaren besonders spannend an dieser Szenerie: Er hat sich beim rechten Bild so positioniert, dass der Türrahmen im Foto nicht erkennbar ist und man bei Betrachten des Bildes nicht einordnen kann, warum die linke Wand und der Sessel so strahlen und leuchten.
Aus der Nähe verschwindet der Zauber der Szenerie jedoch – zu viele Details, Verrottung und Zerstörung. Wirklich einladend ist der Sessel dann doch nicht und wir verkneifen es uns beide, uns hineinzusetzen.
Die rückseitigen Fenster zeigen nach Osten und somit in Richtung Meer. Gut zu erkennen und ein schöner Farbtupfer ist der Leuchtturm von El Poris, von dem es bereits in mehreren Blogs Bilder gibt (Sonnenuntergang am Leuchtturm von El Poris , Letzte Sonnenstrahlen an der Küste von El Poris und Sonnenuntergänge). Wir hatten beide die gleiche Idee – das Nachbargebäude und den Leuchtturm durch eines der Fenster abzulichten – haben uns aber für unterschiedliche Fenster entschieden: In Kerstins Foto (links) bilden Gebäude und Leuchtturm eine Einheit, so dass der Leuchtturm fast wie ein Schornstein des Gebäudes aussieht. Bei Rainers Foto (rechts) ist deutlich zu erkennen, dass der Leuchtturm viel weiter weg ist als das Gebäude und es zeigt die beiden Objekte somit in ihrer Eigenständigkeit.
Es gibt so viele Fenster in dieser Ruine und durch jedes eröffnet sich ein anderer Blick, der festgehalten werden will. Das linke Bild setzt die südlichen Baracken in Szene, hinter denen die Berglandschaft aufragt. Das rechte Bild blickt nochmal rückseitig in Richtung Meer, wo das Rote Haus steht.
Weitere Blogs zu Teneriffa
Während unserer Teneriffa-Urlaube 2019, 2020, 2022 und 2023 haben wir viel fotografiert und so sind mittlerweile zahlreiche Blogs entstanden. In 2023 waren es allerdings nur wenige Tage, da wir den zweiten Teil unseres Urlaub auf der Nachbarinsel La Gomera verbracht haben.
Geisterstadt Abades
- Krankenhaus (2022)
- Südliche Baracken (2022)
- Loyola School: Haupttrakt (2022)
- Loyola School: Südflügel (2022)
- Loyola School: Nordflügel (2022)
- Graffiti von Bjor Artworks (2022)
- Graffitis von Hari (2022)
- Nördliches Gebäude (2022)
- Leuchtturm von El Poris (2022)
- Westliche Baracken (2022)
- Kirche der Geisterstadt (2022)
- Einzelnes Haus der Geisterstadt (2020)
- Rotes Haus (2020)
- Geisterstadt Abades (2019)
Wanderungen
- Um den Barranco del Rio (2023)
- Pico del Inglés (2023)
- Semáforo de Igueste – Antequera – Casillas (2023)
- Montaña La Centinela (2022)
- Barranco del Pedregal (2022)
- Benijo – El Draguillo – Faro de Anaga (2022)
- Faro de Anaga – Chamorga – Benijo (2022)
- Rund um Aguamansa (2022)
- Vera de Erques – Wasserfall Chindia (2022)
- Abstieg vom Wasserfall Chindia (2022)
- Fenster von Güimar, Wasserkanal (2022)
- Risco Steig, Teno Alto, Felsenbrücke (2022)
- Steilwand von Los Gigantes (2020)
- Um den Barranco del Rio (2020)
- Um den Chinyero (2020)
- Um den Barranco del Infierno (2019)
- Órganos Höhenweg (2019)
- Roque Imoque (2019)
Romantik
Orte
- Piedra de Arico (2023)
- Minas de San José (2022)
- San Miguel de Tajao (2022)
- Industriehafen von Granadilla (2022)
- Küste von El Poris (2022)
- Icor (2020)
- Felsenbrücke: Tajao (2020)
- Felsenbrücke: Silhouette (2020)
- Arco de la Linde (2020)
- Bauernmarkt in Los Silos (2020)
- Kapellen von Fasnia (2020)
- El Poris (2019)
- Cañada del Capricho (2022)
- Las Cañadas del Teide (2019)
- Raupe des Totenkopfschwärmers (2022)
- Kanaren Rotkehlchen (2022)
- Mandelblüte (2022)
- Balsam-Wolfsmilch (2020)
- Mandelblüte (2020)
- Flora (2020)
- Flora (2019)
- Fauna (2019)
Verschiedenes