Im kleinen Ort Issogne steht das Schloss Issogne, dessen erste Erwähnung als Burg/Festung in das Jahr 1151 zurück reicht. Was direkt auffällt sind die vielen und extrem gut erhaltenen Wandmalereien aus dieser Zeit. Selbst wenn man im Innenhof auf die Eingänge blickt sind diese alle mit Freskenmalereien verziert.
Besonders eindrucksvoll ist der im Endgeschoss liegende Gerichtssaal (Sala di Giustizia), in dem sowohl die Wände und der Kamin als auch die Decke bemalt sind. Viele der Malereien sind mit unzähligen Texten beschrieben bzw. mit kleineren Bildern bemalt. Was zunächst wie Vandalismus aussieht ist die alte Form eines Gästebuches: Gäste wurden zur damaligen Zeit gebeten sich auf den Wänden zu verewigen.
Im ersten Stock befinden sich die besonders eindrucksvolle Kapelle mit einem vergoldeten gotischen Holzaltar und einem flämischen Triptychon, und das Gemach der Gräfin mit dem mit Malereien ausgeschmückten Oratorium. Sowohl der Vorraum der Kapelle als auch die Kapelle selbst besitzen Spitzgewölbe mit sehr feinen Verzierungen und Fresken. Beim Betreten ist man regelrecht erschlagen von den unzähligen Malereien.
Als Fotograph wird man im Schloss gleich vor mehreren Herausforderungen gestellt:
- Das Schloss darf nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Da die Führungen recht straff getaktet sind bleibt kaum Zeit die Kamera auszurichten geschweige denn ein Stativ aufzubauen.
- Es laufen immer wieder Gäste die durch das Bild, die natürlich auch alle ein tolles Bild schießen wollen.
- Extrem schwierige Ausleuchtung der Zimmer, da es immer gleich mehrere Strahler, Leuchten und Fenster mit unterschiedlichen Temperaturen gibt.
- Trotz der vielen Strahler sind die Räume sehr dunkel.
Ich war sehr froh, dass trotzdem ein paar gelungene Bilder heraus gekommen sind.
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