Am zweiten Tag auf der Murgleiter werden wir bereits um 5:30 Uhr von der Sonne im Wald geweckt. Nachdem wir wieder alles in unseren Rucksäcken verstaut haben starten wir gegen 6 Uhr und hoffen darauf, zügig eine Bäckerei zu finden, die uns vor allem mit frischem Kaffee versorgen kann. Es wird leider eine sehr lange Suche… In Schwarzenberg gibt es leider keinen Bäcker, was der Stimmung nicht besonders zuträglich ist. Hinter Schwarzenberg gibt es dafür den Mähderbrunnen, wo es neben frischem Wasser auch Wein zu kaufen gibt. Tolle Idee, nur nicht morgens um 7 Uhr, vor dem ersten Kaffee und als erstes Frühstück… Das rechte Bild fotografieren wir gegen 7:30 Uhr und es blickt zurück auf unser Nachtlager, das Waldstück oberhalb der letzten Häuser.
Erst gegen 9:00 Uhr finden wir in Schönmünzbach eine Bäckerei, in der wir den sehnlichst erwarteten Kaffee bekommen. Von hier geht es auf der dritten Etappe der Murgleiter weiter Richtung Forbach. Der Weg führt durch den Schwarzwald über schöne Waldwege zunächst zur Schwarzenbach Talsperre. Diese besuchten wir 2019 schon mal wovon es einen eigenen Blog gibt. Am Ufer der Talsperre lassen wir uns gegen 13 Uhr für eine kleine Mittagspause nieder. Bei den hohen Temperaturen – es ist schon wieder über 30°C – ist die Talsperre eine willkommene Abkühlung.
Anschließend geht es über Waldwege weiter nach Forbach. Der Ort alleine ist schon einen Besuch wert. Gerade die Murg, welche dort sehr breit aber flach ist, lädt zum Ruhen und Genießen ein. Die Blogs Murg bei Forbach, Wehre in Forbach, Steinmann an der Murger-Klippe, Kleiner Steinmann und Großer Steinmann geben einen Eindruck von dieser wunderschönen Umgebung.
Nachdem wir uns gestärkt haben brechen wir gegen 16 Uhr wieder auf und steigen bei brütender Hitze hinauf auf den Latschigfelsen. Dessen Hütte bietet eine tolle Aussicht auf das Murgtal. Erschöpft überlegen wir kurz, ob wir bereits hier unser Nachtlager aufschlagen sollen. Da es uns aber noch zu früh ist, gehen wir weiter Richtung Reichental.
Der Weg ist zwar wieder wunderschön, der Wald aber viel zu steil für ein bequemes Nachtlager. Einen sinnvollen Platz im Wald zu finden ist manchmal schwieriger als man vermuten würde. In diesem Waldbereich finden wir einfach nichts Sinnvolles, so dass wir den Wald wieder verlassen. Es ist bereits 20 Uhr, als wir auf einer frisch eingeholten Wiese oberhalb von Reichental einen Platz finden, der schöner kaum sein könnte. Die Aussicht ist grandios und durch die gemähte Wiese auch überaus bequem.
Wir treffen noch einen der Landwirte aus Reichental der uns das Ok gibt hier zu übernachten. Für ihn selbst ist es einer der schönsten Orte der Region, was wir uneingeschränkt unterschreiben. Noch lange genießen wir in unseren Biwaks den Sonnenuntergang bis unser zweiter Tag auf der Murgleiter nach 40 Kilometern und 1.500 Höhenmetern zu Ende geht.