Nach einer unruhigen und stürmischen Nacht geht es am zweiten Tag unserer Wanderung über den Moselhöhenweg um 7:00 Uhr weiter Richtung Karden.
Bereits nach kurzer Zeit kommen wir an der Burg Eltz vorbei, die zu dieser Zeit noch sehr verlassen wirkt. Die Einsamkeit nutzen wir natürlich für ein paar Bilder (eine der wenigen mit der guten Kamera) bevor es weiter im Wald bergab zum Eltzbach geht. Über schöne Waldwege, die immer wieder den Blick auf die Burg Eltz ermöglichen, geht es weiter Richtung Treis-Karden.
Kurz vor Treis-Karden liegen die Windhäuser Höfe mit eigener Hofkapelle. Gegen 9:00 Uhr erreichen wir das Ziel der dritten Etappe: Treis-Karden. Nach der unruhigen Nacht genießen wir erst einmal ein gemütliches Frühstück, bevor es gegen 10:00 Uhr auf die vierte Etappe (17km) Richtung Cochem geht.
Diese Etappe ist für uns das unschönste Teilstück des Moselhöhenweges, da der Weg zwischen Pommern und Klotten größtenteils an der Schnellstraße vorbei führt. Dies hat wohl auch der Eifelverein erkannt und die Wegführung mittlerweile angepasst.
Nach der Ruhe und Einsamkeit im Wald hinter Klotten ist Cochem ein Schock für uns, viel zu viel Trubel und viel zu viele Menschen, die sich eng durch die Straßen winden, als würde es Corona nicht geben. Nach einer kurzen Mittagspause ist klar, wir müssen hier schnell weiter.
Eigentlich sehr schade, denn Cochem ist eine wunderschöner Ort an der Mosel mit vielen Sehenswürdigkeiten. Eines der Highlights ist sicherlich die Reichsburg, an der wir aber nur schnell vorbei gehen. An diesem Sonntag sind einfach viel zu viele Menschen unterwegs.
Also auf in die fünfte Etappe nach Alf (25km). Der Weg führt größtenteils durch den Wald. Wer allerdings diese Aussicht auf Ediger Eller zu sehen bekommt ist definitiv falsch. Der zweite große Verhauer auf der Wanderung, wo wir mal wieder im Wander-Flow vergaßen einen Blick auf die Karte und unsere Position zu werfen. Auf 2-3 km extra kommt es bei solch einer Strecke aber auch nicht wirklich an und der tolle Ausblick auf Feld, Wald und Wiese entschädigt allemal. 🙂
Der Aussichtspunkt Vierseenblick auf dem Calmont entschädigt für den langen Aufstieg vom Ellerbach. Um 19:15 Uhr stehen wir auf dem Gipfel des Bremmer Calmont und genießen die grandiose Aussicht auf die Moselschleife bei Bremm. Bei der Aussicht ist klar, dass wir heute sicherlich keinen schöneren Platz finden werden und wir schlagen unser Nachtlager auf dem Gipfel auf. Nach 41km gibt es noch etwas zu Essen, bevor wir erschöpft in die Schlafsäcke kriechen und einschlafen.
Wanderverlauf
- Tag 1: Koblenz, Kobern, Hatzenport, Lasserg (31km)
- Tag 2: Lasserg, Karden, Cochem, Bremmer Calmont (41km)
- Tag 3: Alf, Ürzig (32km)
- Tag 4: Lieser, Klüsserath, Rudenberg (39km)
- Tag 5: Schweich, Trier, Konz (48km)
Den konkreten Wanderverlauf gibt es unter GPS Tracks. Die Streckenlänge unterscheidet sich um ca. 5 km, da in dem veröffentlichten Track (186 km) unsere Verhauer bereinigten sind und unser Ziel noch ein paar Kilometer hinter dem Konzer Marktplatz lag.