In Manhattan stellen sogar Bahnhöfe Sehenswürdigkeiten dar. Anstatt sich von der hektischen Menschenmasse mitreißen zu lassen, lohnt es sich, in den riesigen Hallen innezuhalten und die wunderschöne Architektur zu bewundern. In diesem Blog werden gleich zwei Terminals vorgestellt: der bereits 1913 eingewiehene Grand Central Terminal und der 2016 eröffnete Oculus in direkter Nachbarschaft zum neu errichteten One World Trade Center.
Grand Central Terminal
Der Grand Central Terminal zählt sicherlich zu den bekanntesten Bahnhofshallen der Welt. Er ist Drehort unzähliger Filme und Serien und so beschleicht jeden New York Touristen das Gefühl, schon einmal hier gewesen zu sein. Der Kopfbahnhof wurde bereits am 2. Februar 1913 eingewiehen und zählt zu den wichtigsten Verkehrs-Knotenpunkten Manhattans; täglich nutzen ihn heute eine halbe Million Menschen.
Neben der aus unzähligen Filmen bekannten Haupt-Halle machen aber gerade auch die kleineren seitlichen Flure den Charme dieses Gebäudes aus. Wie so oft lohnt es sich auch hier, einmal abseits der Hauptwege um die Ecke zu gehen.
Oculus (World Trade Center Transportation Hub)
Die von der PATH (Port Authority Trans-Hudson) betriebene regionale U-Bahn-Station am World Trade Center wurde bei den Terroranschlägen im September 2011 zwar vollständig zerstört, aber nach Beendigung der Aufräumarbeiten an Ground Zero und der Einrichtung eines provisorischen Eingangs bereits im November 2013 wieder in Betrieb genommen.
Bei der Neuplanung der Bebauung des gesamten Areals, in dem früher die Zwillingstürme gestanden haben, wurde auch ein neuer zentraler Bahnhof für den öffentlichen Verkehr und als wichtiger Umsteigebahnhof zwischen Path und Subway-Linien entworfen. Durchgesetzt hat sich hier ein Entwurf des spanischen Architekten Santiago Calatrava. Die Haupthalle des neuen Bahnhofs Namens Oculus wurde im März 2016 feierlich eröffnet.
Der unterirdische Bahnhof im Oculus erlaubt den Zugang zu der Path-Linie, die New York und New Jersey miteinander verbindet. Die große, helle Halle ist ein architektonisches Highlight und hat nichts gemein mit dunklen und unheimlichen U-Bahn-Stationen.
Noch beeindruckender ist aber die tagsüber lichtdurchflutete Haupthalle des Oculus, die über 100 Luxusläden beherbergt. Sie ist so ausgerichtet, dass jedes Jahr am 11. September um 10:28 Uhr das durch das Oberlicht eindringende Sonnenlicht die Mittelachse der Haupthalle erleuchtet. Der Zeitpunkt 10:28 Uhr wurde gewählt, weil am 11.09.11 zu dieser Uhrzeit der zweite Turm eingestürzt ist.
Als Fotograph kann man sich gar nicht satt sehen und ist immer auf der Suche nach dem besten und interessantesten Platz für das ultimative Foto. Besonders interessant ist es, hier zu unterschiedlichen Tageszeiten zu fotografieren: Durch die großen Oberlichter erleuchtet tagsüber kaltes Licht den oberen Teil der Halle und das künstliche Licht der Läden wirkt dagegen warm und gemütlich. Abends wird die Halle ausschließlich von künstlichen Lichtquellen erleuchtet, die insgesamt eine kalte Atmosphäre schaffen.
Weitere Blogs zur Reise in die USA 2020
Anfang 2020 verschlug es Kerstin im Rahmen einer Dienstreise erneut in die USA. Im Gegensatz zum vorherigen USA-Aufenthalt im März 2019 war Kerstin dieses mal mit unserer Kamera und Weitwinkel-Objektiv ausgestattet und ist mit unzähligen Fotos nach Hause zurückgekehrt, von denen ich die Besten hier zeigen darf. Die reizvollsten Bilder aus Chicago haben wir im Sommer 2020 in insgesamt sechs Blogs veröffentlicht. Die Sichtung, Auswahl und Bearbeitung der zahllosen Bilder aus New York haben wir erst im Februar 2021 geschafft. Die besten Fotos aus Manhattan haben wir im März 2021, also ziemlich genau ein Jahr nach der Rückkehr, in insgesamt acht Blogs veröffentlicht. Die Bilder aus Brooklyn bilden nach einer kleinen Pause im August 2021 mit drei Blogs den Abschluss dieser Serie.
NY – Manhattan