Ein Besuch von Manhattan ohne die Besteigung eines Wolkenkratzers konnte natürlich nicht angehen. Bei einem früheren Besuch in New York im Jahr 2002 hatte ich mir das Empire State Building ausgesucht und so ist die Wahl dieses mal auf das Rockefeller Center gefallen.
Das Rockefeller Center besteht aus insgesamt 20 Gebäuden, die auf einer Fläche von drei Blocks angeordnet sind. Das markante höchste Gebäude, das seit 2015 den Namen Comcast Building trägt, ist mit 70 Stockwerken und 259 Metern Höhe eines der höchsten Gebäude Manhattans und die auf zwei Ebenen liegende Aussichtsplattform Top of the Rock ist als Drehort aus unzähligen Filmen und Serien bekannt. Die Schwarz-Weiß-Fotografie Lunch atop a Skyscraper, die in den 1930er Jahren aufgenommen wurde und Bauarbeiter zeigt, die ihre Mittagspause in schwindelerregender Höhe auf einem Metallträger sitzend genießen, hat Weltruhm erreicht.
Aber nicht nur das Gebäude und die Aussichtsplattform sind bekannt, sondern auch die Außenanlagen: Im Winter bietet die Einbahn vor dem Haupteingang die Möglichkeit für sportliches Outdoor-Vergnügen inmitten der Metropole und der riesige Weihnachtsbaum vor dem Comcast Building ist schon lange ein Symbol für Christmas Shopping in New York geworden.
Da wir sehr zeitig unterwegs sind und bis zur in unseren Tickets für die Aussichtsplattform Top of the Rocks angegebenen Uhrzeit noch etwas Zeit haben, genießen wir das Schlendern durch die Kanal-Gärten und lassen das Ensemble der bekannten Bronze-Skulpturen auf dem Vorplatz des Comcast Buildungs auf uns wirken. Die beiden Bronze-Statuen wurden 1933 erschaffen und sind unter dem Namen Mankind figures of Maiden and Youth bekannt. Die vergoldete, gegossene Bronzeskulptur wurde ein Jahr später von Paul Manship erstellt und zeigt Prometheus.
Dank der einige Tage zuvor Online erworbenen Tickets für Top of The Rock konnten wir ohne lange Wartezeit und ohne lange anstehen zu müssen unsren Weg Richtung Aussichtsplattform antreten. Die Aussichtsplattform befindet sich im 67 Stock des Gebäudes und erreicht wird diese mittels eines Express-Aufzugs, der die rund 260 Meter in einer knappen Minute zurücklegt. Die ohnehin kurze Fahrt wird durch die Vorführung eines Videos über die Geschichte des Rockefeller Centers verkürzt. Alleine die Fahrstuhlfahrt ist bereits ein unvergessliches Erlebnis.
Oben angekommen bietet sich ein genialer 360 Grad Rundumblick über Manhattan. Es gibt so viel zu entdecken und zu sehen, dass wir mehrfach auf den Plattform rund laufen um die Eindrücke aus immer neuen Perspektiven auf uns wirken zu lassen. Auf der unteren Ebene ist die Sicht auf die Stadt nur durch eine Glasscheibe möglich, aber auf der oberen, etwas zurückgesetzten Ebene befindet man sich unter freiem Himmel.
Bei unserem Besuch spielt das Wetter zwar nicht ganz mit und die Bilder wirken durch den Wolken verhangenen Himmel etwas dunkel. Auch der Blick in Richtung Central Park, den man von Bildern aus anderen Jahreszeiten als grüne Fläche inmitten der Häuser wahrnimmt, ist bei uns Anfang März sehr trist und leider wenig fotogen. Dennoch haben wir sehr viel Spaß hier oben.
Ganz besonders mag ich den Blick in Richtung Empire State Building. Das mit einer Höhe von 381 Metern bis 1972 höchste Gebäude der Welt thront majestätisch zwischen all den anderen Wolkenkratzern und besticht durch seine schlanke und elegante Form. Diese wird durch die riesige Antenne unterstrichen, deren Spitze 443 Meter über dem Straßen-Niveau liegt.
Besonders viel Spaß machte mir das folgende Foto vom Empire State Building, für welches der um die Aussichtsplattform umlaufende Metallzaun den Rahmen bietet. Ich habe mir im Getümmel etwas Platz verschaffen müssen, bis ich mich an genau dieser Stelle mit meiner Kamera positionieren und das Bild so einfangen konnte. Einige Minuten später beobachte ich einige andere Menschen mit ihren Kameras und Handies, die an genau dieser Stelle fotografieren. Irgendwie macht es Stolz, andere Menschen inspiriert zu haben. 🙂
Nach einer knappe Stunde, unzähligen Umrundungen und zahllosen Fotos haben wir genug gesehen und beschließen, unseren hochgelegenen Aussichtspunkt zu verlassen und uns zurück auf Street-Level zu begeben. Wir widmen der prägnanten Art-Deco Bronzeskulptur vor dem Comcast Building, die den aus der griechischen Mythologie bekannten Titan Atlas zeigt, einen letzten Blick, bevor wir wir uns von den Straßenschluchten Manhattans verschlucken lassen.
Weitere Blogs zur Reise in die USA 2020
Anfang 2020 verschlug es Kerstin im Rahmen einer Dienstreise erneut in die USA. Im Gegensatz zum vorherigen USA-Aufenthalt im März 2019 war Kerstin dieses mal mit unserer Kamera und Weitwinkel-Objektiv ausgestattet und ist mit unzähligen Fotos nach Hause zurückgekehrt, von denen ich die Besten hier zeigen darf. Die reizvollsten Bilder aus Chicago haben wir im Sommer 2020 in insgesamt sechs Blogs veröffentlicht. Die Sichtung, Auswahl und Bearbeitung der zahllosen Bilder aus New York haben wir erst im Februar 2021 geschafft. Die besten Fotos aus Manhattan haben wir im März 2021, also ziemlich genau ein Jahr nach der Rückkehr, in insgesamt acht Blogs veröffentlicht. Die Bilder aus Brooklyn bilden nach einer kleinen Pause im August 2021 mit drei Blogs den Abschluss dieser Serie.
NY – Manhattan