Hamburg: Hauptkirche Sankt Katharinen

Sankt Katharinen ist eine der fünf Hauptkrichen Hamburgs: St. Petri, St. Nikolai, St. Jacobi, St. Katharinen und Michel. Sie liegt am Ufer der Elbe, gleich gegenüber der Speicherstadt. Die Kirche stand zwar nicht auf unserem Hamburg-Programm und wir sind eigentlich auf dem Rückweg aus der Speicherstadt zum wohlverdienten Abendessen. Die Kirche sieht beim Vorbeifahren bei dieser extrem diesigen Wetterlage aber so beeindruckend aus, dass wir einfach einen weiteren Stopp einlegen müssen. Der Hochnebel läßt den Himmel in einem Ocker-Farbton erleuchten und gleichzeitig bleibt die Kirche klar zu erkennen.

Geschichte

Die 1250 erbaute Kirche (erstmals in einer Urkunde von 1256 erwähnt) hat eine bewegte Geschichte durchlaufen. In der Fastnachtsflut am 14. Februar 1648 wurde beispielsweise der Turm vollständig zerstört und bereits 1657 wieder neu errichtet.

Den größten Schaden erlitt St. Katharinen aber bei Bombenangriffen Ende Juli 1943, wo sie weitestgehend zerstört worden war. Die Innenausstattung verbrannte größtenteils und nur noch die Außenmauern und der Turmschaft waren erhalten geblieben. Der Wiederaufbau des äußeren Erscheinungsbildes erfolgte von 1950 bis 1956 nach alten Plänen und 1957 war der zerstörte Turm durch eine Stahlkonstruktion in der Form des 17. Jahrhunderts wiederhergestellt.

Im 19. Jahrhundert schrumpfte die Gemeinde durch den Bau der Speicherstadt und später geriet die Evangelisch-Lutherische Kirche durch die Kriegsfolgen und weitere Stadtplanungsmaßnahmen immer mehr “ins Abseits”. Erst im 21. Jahrhundert gewinnt Sankt Katharinen durch den Bau der neuen Hafencity und eines auflebenden Umfeldes wieder an Bedeutung, so dass von 2007 bis 2012 auch eine umfassende Generalsanierung des Gebäudes stattfand.

Turm

Das Markenzeichen der Kirche ist der knapp 117m hohe barocke Turm, der im 17. Jahrhundert nach der Fastnachtsflut (14. Februar 1648) neu gebaut wurde. Insgesamt 292 Stufen führen hinauf und vorbei an den fünf Glocken, deren größte mehr als sechs Tonnen wiegt und noch aus dem Jahr 1626 stammt. Die goldene Krone der Turmspitze stammt angeblich aus dem verschollenen Goldschatz des berüchtigten Piraten Klaus Störtebeker.

Im Rahmen von Führungen kann der Turm auch besteigen werden (Juli – September, sonntags 13-14 Uhr). Für uns ist an diesem Abend aber natürlich keine Führung mehr möglich. Das Leuchten in den beiden Plattformen sieht von unten aber vermutlich auch sehr viel schöner aus. Bei einer abendlichen Führung wäre der Ausblick aber sicherlich grandios gewesen.

Im November 2021 haben wir beschlossen, unser Foto-Repertoire zu erweitern und es mal mit einer Stadt zu versuchen. Gewappnet mit unseren Kameras, Objektiven und Stativen haben wir uns auf den Weg nach Hamburg gemacht. Eigentlich ist der November nicht unbedingt der typische Monat für einen Städtetrip und wir hatten unsere Bedenken, wie fotogen eine Stadt wie Hamburg zu dieser Jahreszeit wohl sein mag. Dem diesigen und teilweise verregneten Wetter zum Trotz wurden wir sehr positiv überrascht und hatten vier tolle Tage in dieser wunderbaren Stadt.

In 17 Blogs stellen wir eine Auswahl von Bildern zusammen, welche uns besonders gefallen und beeindruckt haben oder einfach nur schöne Erinnerungen sind. Auf jeden Fall haben wir wieder viel gelernt, neue Erfahrungen gemacht und viele neue Ideen mitgenommen. Die Liste an Foto-Zielen und -Ideen für den nächsten Hamburg Besuch ist schon geschrieben. Heute ist nicht aller Tage; wir kommen wieder, keine Frage.