Die Gegend um Neustadt (Wied) und Roßbach hat eine historische Bergbau-Tradition. Nachdem die offizielle Eröffnung der neuen GeoRoute Im Tal der alten Hütte im Juni 2022 ein voller Erfolg gewesen ist, sehen wir gespannt der Eröffnung der zweiten neuen GeoRoute Basalt und Buntmetalle entgegen, die Anfang Juli 2022 sein wird. Wir haben uns mit unseren Kameras eine Sneak Preview gegönnt und sind von der kleinen, aber feinen Runde rund um Neustadt (Wied) begeistert.
Wir starten im Zentrum von Neustadt (Wied) und parken – wie bei unserer Kleinen Wied-Runde um Neustadt (Wied) – am zentralen Busbahnhof bei der Kirche und dem Sportplatz. Wir wenden uns nach links und schlendern durch den schön angelegten Steingarten Neustadt.
Die offizielle Routenführung weist nun berechtigterweise zwei Varianten aus: Die eigentliche Route überquert die Wied über die Fußgängerbrücke und wählt den sehr schönen und engen Felsenpfad hoch oberhalb der Wied.
Achtung: Der Einstieg ist leicht zu übersehen, da er sich hinter einem Holzstapel versteckt.
Wir lieben diesen kleinen Weg, weil er so eng, verschlungen und ausgesetzt ist. Die Warnschilder, die auf den alpinen Charakter dieser Passage hinweisen, sind durchaus gerechtfertigt. Am Ende des Pfads lohnt sich ein kleiner Abstecher nach links, um sich die Rippelmarken am Eingang des Tunnels anzusehen.
Für weniger trittsichere Wanderer empfiehlt es sich stattdessen, die Wied nicht zu überqueren und die wesentlich einfachere Alternative durch den Steinlehrpfad zu nehmen. Egal ob man sich Informationen zu den Rippelmarken oder zu verschiedenen Gesteinen angesehen hat – beide Wege kommen bei der nächsten Brücke über die Wied wieder zusammen, so dass man gemeinsam weitergehen kann.
Weiter geht es, wie in der Kleinen Wied-Runde, zum Bahnhof Neustadt. Der offizielle Weg führt durch den Ort vorbei am Heimatmuseum. Wer das Museum bereits kennt, sollte den parallel verlaufenden Weg entlang der Wied einschlagen, der sehr viel schöner ist. In beiden Fällen kommt man am Berschauer Weiher vorbei (siehe Kleine Wied-Runde).
Weiter geht es nun über Felder und durch wunderbare Natur zum Bertenauer Kopf. Wer noch nie hier gewesen ist, der sollte den in der Route angegebenen Abstecher zur Schutzhütte am Gipfel machen, um einen tollen Ausblick ins Siebengebirge zu erlangen. Wir waren aber schon so oft hier, dass wir uns dieses mal den Abstecher sparen und gleich weiterziehen zum Kleinen Krater Wolkenstein.
Der Krater Wolkenstein (auch Manrother Krater genannt) liegt nicht direkt an der Route, sondern man muss einen kleinen zusätzlichen Schlenker machen. Da vor allem der Anstieg nach dem Krater sehr steil ist, empfiehlt sich auch diese Passage nur für geübte Wanderer.
Durch den Wald geht es weiter Richtung Manrother See. Wer hier die Augen offen hält, wird das ein oder andere Schätzchen entdecken. Zum Beispiel liegt dieser alter Traktor (oder was auch immer es mal war), nahe des Weges.
Vorbei geht es am Manrother See zum GeoBlick Jungfernhof. Dieser Ort bietet einen fantastischen Ausblick bis ins Siebengebirge und stellt für uns einen der Höhepunkte dieser Wanderung dar. Von hier gibt es gerade bei Sonnenuntergang einen tollen Ausblick, siehe Geoblick Jungfernhof – Sonnenuntergang.
Nachdem wir die Aussicht ausgiebig gewürdigt und fotografiert haben, wandern wir durch dem kleinen Ort Jungfernhof. Das kleine weiße Kreuz und der Handwerkerbaum von Eberhard Petri sind Zeugnisse der Bergbaugeschichte des Ortes. Vorbei am Jungfernbrunnen geht es schließlich zurück in Richtung Neustadt (Wied).
Im Wald passieren wir noch drei Gruben (Grube Wilhelminsegen, Grube Schliefer und Grube Bertenauerkopf), wobei man heute nur noch die Grube Wilhelminsegen erkennen kann. Mehr als diese kleine Abbruchkante ist aber nicht mehr zu erkennen.
Nach etwa zehn Kilometern haben wir unseren Ausgangspunkt wieder erreicht , wo sich gleich mehrere Restaurants, Gaststätten und Cafes für unsere Schlussrast anbieten.