Fenster von Güímar – Teil 2

Der erste Teil der Wanderung und die bisherigen grandiosen Aussichten aus den Fenstern der ersten drei Tunnel haben uns bereits in ihren Bann gezogen. Was für eine tolle Tour! Wir sind sehr froh, die Warnschilder ignoriert zu haben und uns auf den Weg gemacht zu haben. Doch spätestens beim Blick aus den Fenstern sehen wir ein, dass die Warnschilder absolut gerechtfertigt sind.

Fenster von Güímar

Der Blick aus den Tunnel zeigt sehr eindrucksvoll wie dieses Aquädukt durch die Steilwand gehauen wurde. Erst mit dem Blick auf die gegenüberliegende Wand wird einem so richtig bewusst, wie gefährlich ein Ausrutschen bzw. Sturz aus einem der Fenster wäre.

Fenster von Güímar

Die Kanten einiger Fenster sind bereits abgebrochen, so dass man immer wieder in den Kanal steigt. Da dieser durch Felsen aber ebenfalls immer wieder blockiert ist, ist es ein ständiges Rein- und Raussteigen aus dem Kanal. Der Weg führt auch nicht vollständig durch Tunnel. Auf dem zweiten Bild sieht man links, dass der Kanal außen entlang verläuft. Spätestens an dieser exponierten Stelle sollte man absolut schwindelfrei sein oder umkehren.

Fenster von Güímar
Fenster von Güímar

Ende der normalen Wanderung

Am Ende der normalen Streckenwanderung wird man von einem grandiosen Blick in den Baranco de Baranjoz belohnt. Auf der rechten Seite sieht man die Fenster des bereits zurück gelegten Weges. Auf einigen Wanderkarten ist diese Stelle mit einem Zelt markiert. Der “letzte” Tunnel 8 an dieser Stelle ist eine Sackgasse.

Barranco de Badajaz
Fenster von Güímar
Fenster von Güímar

Ein toller Platz für eine Pause, bevor es in den ersten großen Tunnel geht. Die Zeit sollte man nutzen um gut zu überlegen ob, man wirklich weiter gehen möchte.

  • Der nächste Tunnel hat ca. 750m mit einigen Kurven. D.h., man begibt sich lange in den Berg wo man lange kein Tageslicht sehen wird. Der Tunnel ist sehr niedrig, eng und es gibt keine gute Luft. Wer Platzangst hat sollte die Aussicht genießen und umkehren.
  • Der Tunnel ist im Vergleich zu den vorherigen Tunneln sehr warm, man befindet sich ca. 150m tief im Berg. Zusammen mit der schlechten Luft kann die Wärme sehr unangenehm sein.
  • Bis jetzt ist man im Kanal ca. 10hm Meter abgestiegen! Wer jetzt schon erschöpft sollte auf jeden Fall umkehren. Der anstrengende Teil beginnt nun erst. Gut zu erkennen am linken Bergkamm welchen wir später von unten hinauf steigen werden. Die restlichen 1500hm der Tour beginnen erst nach dem Wasserkanal!

Der letzte große Tunnel besteht eigentlich aus zwei Tunneln, Tunnel 9 und Tunnel 10 mit ca. 250m und ca. 500m Länge. Wem Tunnel 9 bereits Panik und Angst erzeugt hat, sollte auf keinen Fall Tunnel 10 betreten. Es gibt die Möglichkeit Tunnel 10 auszulassen und nach Tunnel 9 dem kleinen Pfad auf der linken Seite zu Folgen. Dieser führt den Barranco de Badajoz hinauf auf welchen wir ebenfalls auf dem Rückweg stoßen werden, siehe unten. Achtung: Bei Nässe ist der Weg sehr glatt. Aber bei Nässe sollte man die Tour sowieso nicht machen.

Wasserkanal durch Kiefernwald

Wasserkanal Fansia-Arafo

Der große Tunnel endet an der Galeria el Aculadero wo man dem Wasserkanal weiter folgt. Auf dem Bild ist gut zu erkennen wir sich der Wasserkanal am Hang entlang durch den Kiefernwald zieht. Obwohl diese 2km nur ca. 10m Gefälle haben ist der Weg sehr anstrengend zu gehen. Ständig muss man auf den Kanal, in den Kanal und aus dem Kanal steigen. Durch die frische Luft (nach dem Tunnel ist selbst der ein Genuß) und den Kiefernwald haben wir einen riesen Spaß und vergessen komplett das Fotografieren.

Ca. 50m vor dem Ende des Wasserkanals beginnt ein Forstweg, wo wir unsere erste große Rast einlegen. Es ist kaum vorstellbar, aber auf diesen 7,5 km hat der Kanal nur ein Gefälle von 20m. Was für eine Leistung, solch einen Tunnel durch den Basalt zu schlagen.

Rückweg

Aufstieg entlang der Wasserleitung

Der Abstieg nach Güímar erfolgt über einen unspektakulären Forstweg, auf dem die Beine sich erholen können. Im Vorort San Juan kreuzen wir den Barranco del Agua und steigen wieder Bergauf. Vorbei an der Casa del Agua folgt man einem alten Aquädukt steil Bergauf Bis zum Bergsattel, wo es eine Wasserquelle gibt. Dies ist ungefähr oberhalb vom Tunnel der ca. 150m tiefer im Berg verläuft.

Hier gibt es leider keine Markierung weswegen wir zuerst zu weit gelaufen sind. Direkt an der Wasserquelle führt ein alter schmaler Pfad Bergab. Diesem folgt man bis man im Bachbett des Barranco de Badajoz angelangt ist. Es ist der gleiche Barranco, auf den man aus den Tunnelfenstern geschaut hat. Der Blick nach oben ist atemberaubend und so hoch, dass keine Fenster zu erkennen sind.

Aufstieg entlang der Wasserleitung

Dem Bachbett folgt man aufsteigend bis zur Galeria la Paloma, einer alten Wasserstation. Hier kommt von der linken Seite ein alter Weg aus der Bauzeit der Wasserstation den Berg in Serpentinen herunter. Diese steigen wir weitere 400hm hinauf bis wir wieder auf den normalen Wanderweg stoßen. Ab hier geht es nur noch leicht Bergab zu den Antennen, wo unser Auto auf uns wartet.

Den genauen Track gibt es auf der GPS Track Seite.

Weitere Blogs zu

Während unserer -Urlaube 2019, 2020, 2022 und 2023 haben wir viel fotografiert und so sind mittlerweile zahlreiche Blogs entstanden. In 2023 waren es allerdings nur wenige Tage, da wir den zweiten Teil unseres Urlaub auf der Nachbarinsel La Gomera verbracht haben.

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Foto Maximini