Die Wanderung Fenster von Güímar, oft auch Ventanas de Güímar, Wasserkanal von Güímar oder Mille Ventanas genannt, gehört sicherlich zu den spektakulärsten Wanderungen auf Teneriffa. Ähnlich zu der Wanderung Benijo, El Draguillo, Faro de Anaga ist dieser Weg aber sehr gefährlich und zu Recht gesperrt. Es ist zwar weiterhin möglich den Weg zu gehen, man sollte aber entsprechende Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und für die im folgenden beschriebene Variante ausreichend Kondition mitbringen. Bei einem Fehltritt kann man hier leicht hundert oder mehr Meter in die Tiefe stürzen. Entsprechend ist der Einstieg auch klar mit eindeutigen Warnschildern versehen. Wer sich nicht sicher ist kann aber durchaus bis zum ersten Tunnel gehen und sich ein Bild von dem Weg machen. Ein Umkehren ist ohne Probleme möglich und es ist absolut keine Schande wenn man sich den Rest nicht zutraut.
Achtung: Für diese Wanderung sollte beachtet werden:
- Kein Notruf möglich, da oft kein Handy-Empfang vorhanden ist.
- Aufgrund der Abgelegenheit des Weges sollte man auf keinen Fall alleine unterwegs sein.
- Für die großen Tunnel (9 und 10) sollte jeder eine eigene Taschenlampe bzw. Stirnlampe dabei haben.
- Aufgrund der niedrigen Tunnelhöhe raten wir dringend zu einem Helm.
- Bei Regen oder Sturm darf die Tour auf keinen Fall begangen werden. Zum einen herrscht dann starker Steinschlag und zum anderen ist die Ausstiegsvariante nach Tunnel 9 dann nicht machbar.
Wegbeschreibung als Rundweg
Die meisten Beschreibungen der Wanderung gehen durch die ersten Tunnel (1 bis 8) bis zum Einsteig des großen Tunnels und kehren dann wieder um. Auf einigen Karten ist diese Stelle mit einem Zelt gekennzeichnet. Wir haben die Wanderung als Rundweg gestaltet. Dazu geht es nach Tunnel 8 zunächst weiter durch die großen Tunnel (9 und 10, ca. 750m), man folgt dem Wasserkanal bis zum Ende, steigt ab nach Güímar, steigt entlang des alten Aquädukts wieder hinauf bis man auf dem Tunnel steht, von dort geht es über einen Pfad hinab in den Barranco de Badajoz, in diesem hinauf zur Galaria la Paloma, über den Forst Weg wieder hinauf zur Pista de Anocheza und zurück zum Startpunkt.
Der Rundweg kommt damit auf ca. 23km und ca. 1600hm. Achtung: Da man große Teile geduckt bzw. in der Hocke geht und immer wieder in den Wasserkanal hinein und hinaus klettert, ist der Weg sehr viel anstrengender als es die Zahlen vermuten lassen.
Ausgangspunkt
Der Startpunkt der Wanderung liegt an der Grenze zum Naturpark Corona Forestal nahe der Antennen an der kleinen Asphaltstraße (Pista de Anocheza). Von dort kann man dem Forstweg folgen bis man auf der rechten Seite mehrere Warnschilder sieht. Wer sich von diesen nicht abschrecken lässt folgt dem schmalen, zugewachsenen Pfad. Vorbei an alten Baumaschinen erreicht man nach ca. 600m den Eingang zum ersten Tunnel.
Dabei kreuzt man bereits mehrfach den Wasserkanal Canal Fasnia-Arafo, der hier seinen Ursprung hat. Der erste Teil der Wanderung folgt diesem Wasserkanal vollständig bis zu dessen Ende.
Tunnel
Die ersten drei Tunnel sind noch recht angenehm zu gehen. Bei den kurzen Längen von ca. 200m, 150m, und 100m ist das Ende jeweils immer zu sehen. Auch gibt es noch keine Fenster, die einem die exponierte Lage bewusst machen.
Ab dem vierten Tunnel beginnen die Fenster, was die Sicht erheblich verbessert. Damit sieht man auch sehr viel besser die Abdeckplatten des Kanals, die ohne Stirnlampe für den ein oder anderen blauen Fleck am Schienbein verantwortlich sind.
Fenster
Die Fenster geben immer einen gigantischen Blick auf Güímar und die Küste. Unser Ausblick ist durch den Calima allerdings sehr eingeschränkt. Nichtsdestotrotz laden die Fenster immer wieder zum Verweilen ein.
Wir genießen unsere einsame Wanderung und die tollen Ausichten und sind sehr gespannt, welche Ausblicke uns in den nächsten Tunneln erwarten werden. Noch erschließt sich uns nicht ganz, warum so eindringlich vor diesem Weg gewarnt wird – doch das erklärt sich in Teil 2.
Den genauen Track gibt es auf der GPS Track Seite.
Weitere Blogs zu Teneriffa
Während unserer Teneriffa-Urlaube 2019, 2020, 2022 und 2023 haben wir viel fotografiert und so sind mittlerweile zahlreiche Blogs entstanden. In 2023 waren es allerdings nur wenige Tage, da wir den zweiten Teil unseres Urlaub auf der Nachbarinsel La Gomera verbracht haben.
- Krankenhaus (2022)
- Südliche Baracken (2022)
- Loyola School: Haupttrakt (2022)
- Loyola School: Südflügel (2022)
- Loyola School: Nordflügel (2022)
- Graffiti von Bjor Artworks (2022)
- Graffitis von Hari (2022)
- Nördliches Gebäude (2022)
- Leuchtturm von El Poris (2022)
- Westliche Baracken (2022)
- Kirche der Geisterstadt (2022)
- Einzelnes Haus der Geisterstadt (2020)
- Rotes Haus (2020)
- Geisterstadt Abades (2019)
Wanderungen
- Um den Barranco del Rio (2023)
- Pico del Inglés (2023)
- Semáforo de Igueste – Antequera – Casillas (2023)
- Montaña La Centinela (2022)
- Barranco del Pedregal (2022)
- Benijo – El Draguillo – Faro de Anaga (2022)
- Faro de Anaga – Chamorga – Benijo (2022)
- Rund um Aguamansa (2022)
- Vera de Erques – Wasserfall Chindia (2022)
- Abstieg vom Wasserfall Chindia (2022)
- Fenster von Güimar, Wasserkanal (2022)
- Risco Steig, Teno Alto, Felsenbrücke (2022)
- Steilwand von Los Gigantes (2020)
- Um den Barranco del Rio (2020)
- Um den Chinyero (2020)
- Um den Barranco del Infierno (2019)
- Órganos Höhenweg (2019)
- Roque Imoque (2019)
Romantik
Orte
- Piedra de Arico (2023)
- Minas de San José (2022)
- San Miguel de Tajao (2022)
- Industriehafen von Granadilla (2022)
- Küste von El Poris (2022)
- Icor (2020)
- Felsenbrücke: Tajao (2020)
- Felsenbrücke: Silhouette (2020)
- Arco de la Linde (2020)
- Bauernmarkt in Los Silos (2020)
- Kapellen von Fasnia (2020)
- El Poris (2019)
- Cañada del Capricho (2022)
- Las Cañadas del Teide (2019)
- Raupe des Totenkopfschwärmers (2022)
- Kanaren Rotkehlchen (2022)
- Mandelblüte (2022)
- Balsam-Wolfsmilch (2020)
- Mandelblüte (2020)
- Flora (2020)
- Flora (2019)
- Fauna (2019)
Verschiedenes