Noch vor dem Sonnenaufgang sind wir wieder unterwegs auf dem Neunkhausen-Weitefeld Plateau Richtung Elkenroth. Dass es sich hier um ein Vogelschutzgebiet handelt ist kaum zu überhöhen. Unzählige Vogelarten zwitschern hier wild durcheinander. Für uns sind die Vogelarten nicht zu unterscheiden bzw. zu identifizieren, für einen Ornithologen ist dies hier aber sicherlich ein Paradies.
Es dauert aber auch nicht mehr lange, bis die Sonne am Horizont aufgeht. Mit den ersten Sonnenstrahlen wird es auch direkt wärmer und wir folgen dem Druidensteig weiter Richtung Elkenrother Weiher, dem eigentlichen Zielort der dritten Etappe.
Zu dieser frühen Stunde herrscht noch eine absolute Ruhe am Weiher. Nur die ganzen Vögel machen einen irrsinnigen Radau, weswegen wir trotz der tollen Natur nicht lange verweilen.
Den alten Gleisen folgend geht es auf der vierten Etappe des Druidensteigs weiter Richtung Elkenroth. Kurz vor Elkenroth gönnen wir uns erst einmal ein Frühstück, bevor der Druidensteig wieder in den Wald Richtung Betzdorf abzweigt.
Bekannt ist der Wald auf der Hoh für die alte Hexeneiche. Der Sage nach wurde Elkenroth von einem Dämon (Hexe) bedroht. Ein Pater vom Kloster Marienstatt trieb den Dämon aus Elkenroth hinaus und auf der Hoh verbannte er den Dämon in der alten knochigen Eiche. Dort befindet sich der Dämon noch heute.
Aber auch ohne diese Geschichte ist es eine tolle alte Eiche, deren Strukturen der Phantasie freien Lauf lassen.
Im folgenden kürzen wir den Druidensteig ein wenig ab und gehen hinter Molzhain nicht Richtung Betzdorf, sondern direkt hoch auf den Steinerother Kopf (478m). Die Sehenswürdigkeiten auf dem ausgelassenen Teilstück sind wegen der Pandemie geschlossen, weswegen die Stadt Betzdorf für uns nicht interessant ist und wir lieber in der Natur bleiben.
Nach einer Rast auf dem Steinrother Kopf – wir befinden uns mittlerweile bereits auf der 5. Etappe – geht es weiter Richtung Steinebach / Sieg. Auch das dortige Besucherbergwerk, die Grube Bindweide, hat geschlossen, so dass wir uns gegen 13 Uhr bereits auf die letzte Etappe nach Hachenburg begeben. Diese hält mit dem Barbaraturm, einem alten Förderturm der heutzutage als Aussichtsturm genutzt wird, noch ein besonders schönes Highlight zum Abschluss bereit. Auf dem 19m hohen Turm hat man eine tolle Aussicht über das umliegende Land und die restliche Wegstrecke. Vorbei an der Grube Assberg und dem Kloster Marienstatt erreichen wir gegen 17 Uhr Hachenburg. Geschafft, nach 73km und 1400hm können wir stolz verkünden, den Druidensteig an zwei Tagen gewandert zu haben und fahren nun mit der Bahn zurück zum Ausgangspunkt.