Der Fernwanderweg Druidensteig führt in sechs Etappen durch den Westerwald von der Burg Freusburg bis nach Hachenburg. Ursprünglich als Natur- und Landschaftssteig geplant, ist er 2013 zu einer GEOROUTE bezüglich des Siegerländer Bergbaus umgeändert worden. Zur Pandemie-Zeit sind die meisten Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten entlang des Weges allerdings geschlossen, so dass wir uns auf die alte Wegführung fokussieren. Bepackt mit unseren Tourenrucksäcken machen wir uns im Februar 2021 auf den Weg mit dem Ziel, die sechs Etappen in drei Tagen zu meistern.
Eines der ersten großen Highlights ist natürlich der Druidenstein, der sagenumwobene Ort im nördlichen Hellerbergland oberhalb des Ortes Herkersdorf. Um den Hügel mit den markanten Basaltsäulen gibt es unzählige Mythen und Sagen, die hier nicht ansatzweise wieder gegeben werden können. Für uns ist es erst einmal nur der erste Rastplatz, den wir bereits gegen 10 Uhr erreichen.
Leider sind auf dem weiteren Teilstück des Steigs große Teile des Waldes abgeholzt. Die Wanderwege liegen nicht nur voller Äste, sie sind durch die schweren Maschinen und den Regen der vergangenen Tage völlig zerstört. Teilweise stehen wir bis zu den Schienbeinen im Matsch bzw. bis zur Hüfte im Gehölz. Zusammen mit den schweren Tourenrucksäcken ist das Weiterkommen massiv erschwert. Gegen 12:30 Uhr sind wir gerade einmal 15km weit gekommen und körperlich völlig am Ende. Die Beine sind übersät mit Hämatomen von den Ästen und die Bänder der Füße schmerzen wie nach einer Woche Wandern. Konditionell bereits völlig erschöpft ist schnell klar, dass unter diesen Bedingungen unser Plan nicht funktionieren wird. Daher brechen wir den Druidensteig ab und überlegten uns einen Weg zurück.
Das Ende der ersten Etappe ist das Bergbaumuseum in Sassenroth zu welchem wir noch gehen. Aufgrund der Pandemie ist das Museum aber geschlossen, so dass wir uns nur die Außenanlage mit dem Förderturm anschauen.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause planen wir den Rückweg über Alsdorf und Kirchen.
In Sassenroth verlassen wir den Druidensteig und begeben uns auf den Rückweg Richtung Alsdorf. An einer Wegekreuzung auf der Pracht steht ein Denkmal welches zur nächsten Rast einlädt. Die bereits 1925 eingeweihte Steinsäule erinnert an die in der Kriegsgefangenschaft verstorbenen und beerdigten Soldaten des Ersten Weltkrieges.
Über Siegen nähren wir uns von hinten der Burg Freusburg, unserem Ausgangspunkt der Wanderung. Da es erst 16 Uhr ist – die insgesamt 29km sind dann doch schneller gegangen als zwischenzeitlich befürchtet – besichtigen wir die Burganlage soweit möglich. Die Innenräume sind zur Pandemiezeit aber leider ebenfalls geschlossen.
Auch wenn wir den Druidensteig dieses mal nicht durchziehen konnten, ist es eine schöne Rundwanderung von 29km und ca. 700hm geworden.
Sechs Wochen starten wir einen zweiten Versuch der im Blog Druidensteig – Erster Tag beschrieben ist.