Die Wied wird im Wiedtal durch den Anxbach, einem kleinen Seiten-Bach, gespeist, der durchaus bekannt ist. Zum einen befindet sich an dessen Mündung ein Camping Platz mit Gaststätte, welche bei Wanderern und Bikern beliebt ist, und zum anderen liegt hier die Grube Anxbach, wo bis 1961 Erz abgebaut wurde. Vom Abbau kann man heute noch einige Abbauhalden, die Mauerreste der Anxbacher Hütte, sowie die Reste eines Pochwerks sehen. Es lohnt sich also das Anxbach-Tal hinauf zu wandern.
Das Ziel unserer Wanderung ist aber nicht das Tal selbst, sondern der Grat auf der rechten Tal-Seite: der Anxbach Höhenweg. Gegenüber des kleinen Anxbach Wasserfalls führt der Eselweg, ein schmaler Bergpfad, direkt hinauf auf den Grat. Man kann zwar theoretisch auch dem Tal rechts haltend für ca 400m weiter folgen und den Grat somit seicht beginnen, der interessante Teil beginnt aber bereits unten mit dem Eselweg, der für uns ganz klar die zu präferierende Variante des Anstiegs ist.
Der Pfad schmiegt sich über den Moos überwachsenen Grat und ist größtenteils sehr gut zu erkennen. Nur auf dem Plateau (nach ca. 800m) ist der Weg nicht zu erkennen. Hier einfach gerade aus weiter laufen bis man wieder auf dem Grat ist und der Weg vom Grat vorgeben wird.
Auf dem Grat kann man den schweren, direkten Weg gehen; es gibt aber auch immer mal Abzweigungen, wo ein Pfad eine leichtere Variante um die Gratkante nimmt. Wer über ausreichend Trittsicherheit verfügt, sollte dem direkten Weg über die Gratkante folgenden. In diesem gibt auch zwei kleinere Kletterstellen, die leicht zu überwinden sind.
Das Besondere am Anxbach Höhenweg befindet sich im letzten Drittel des Weges. Egal ob noch zu früher Morgenstunde oder Vormittags, die ersten Sonnenstrahlen lassen das Moos und die Bäume in einer sehr mystischen Stimmung erstrahlen. Wer es schafft, hier bereits bei Sonnenaufang zu sein, wird inne halten müssen um die Farben zu genießen.
Gerade morgens, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Natur erwärmen, das Vogelgezwitscher immer lauter und intensiver wird und im Tal noch keine Autos unterwegs sind, ist es für uns einer der schönsten Orte im Wiedtal zum Entspannen. Genuss pur.
Das Ende des Weges wird dann wieder etwas abenteuerlich, da kein sinnvoller Pfad mehr zu erkennen ist. Der alte Pfad, der rechts haltend verläuft, endet heutzutage in Dornen-Hecken und ist nicht mehr zu durchqueren. Wir empfehlen möglichst gerade herunter Richtung Straße zu gehen. Der Weg ist zwar steil, der Durchbruch zur Straße aber gut zu erkennen. Als Markierungspunkt dient uns immer dieser schöne Baumpilz, der das Ende das Anxbach-Höhenweges markiert.